Künstlerische liturgische Tradition

Die besondere liturgische - und demgemäß künstlerische - Bedeutung des Orgelspiels wird derzeit weitgehend verkannt. Die Orgel ist oft nur "geduldet" im Heiligtum. Wenn es hoch kommt, erhebt sich das königliche Instrument am Ende der Feier zu seiner eigentlichen Größe, die von rechtswegen in der Liturgie am Platz gewesen wäre, und singt das Lob des Allmächtigen in einem entsprechenden Werk. Aus der Zeit von Dunstable oder Dufay bis Bach und auch aus neuerer Zeit gibt es wahre Schätze an gottesdienstlicher Orgelmusik. Sie sollten - auch in Verbindung mit dem gregorianischen Choral - genutzt werden. 

Für den großen französischen Organisten und Komponisten Professor Daniel Roth (*1942) war es Freude, Aufgabe und Verpflichtung, die "Missa beuronensis" für Orgel und gregorianischen Choral zu schreiben. Die Komposition ist für zwei Orgeln - Haupt- und Chororgel - angelegt. Das eindrucksvolle zeitgenössische Werk kann auch von einem Organisten an einer dreimanualigen Orgel - wie im vergangenen Jahr während der Veranstaltung "Die Nacht der Kirchen" in der Limburger Pallottinerkirche geschehen - gespielt werden. Es wird am Sonntag, 9. November 2025, 17 Uhr, gemeinsam von der Villmarer Choralschola (Leitung: Dr. Bernold Feuerstein) und der Choralschola an der Limburger Pallottinerkirche (Leitung: Wolfgang Haberstock) in der katholischen Kirche "St. Peter und Paul" zu Villmar aufgeführt. Frank Sittel spielt die Orgel. 

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