Gemeindefahrt nach Rom

Seit Montag, 22.09.2025, sind einige Gemeindemitglieder aus unserer Pfarrei mit Dompfarrer Gereon Rehberg in Rom, um dort als "Pilger der Hoffnung" ein vielfältiges Programm mit Besichtigungen zu erleben.

Das Jahr 2025 ist für die katholische Kirche ein Heiliges Jahr, für das Papst Franziskus das Motto „Pilger der Hoffnung“ verkündet hat. Ein solches sogenanntes ordentliches Heiliges Jahr (oder auch „Jubeljahr“) findet alle 25 Jahre statt. Aus aller Welt werden Katholikinnen und Katholiken nach Rom pilgern, die Stadt rechnet mit rund 45 Millionen Besuchern.

Die Pilger aus unserer Pfarrei, die sich auf den Weg in die ewige Stadt gemacht haben, haben dort ein umfangreiches Programm vor sich.

Jeden Abend bieten wir Ihnen die Möglichkeit, an ihren Eindrücken des Tages teilzuhaben.

 

 

7. Tag: Sonntag, 28.09.2025

Katakombe – Arrividerci Roma!

Die letzten Stunden in Rom verliefen wie im Flug: die Pilgerurkunde gut im Koffer verstaut, wurde das Gepäck schon vor dem Frühstück an die Rezeption gebracht. Die Schwester des Gästehauses verabschiedete uns freundlich und wünschte der Gruppe eine gute Heimreise. Die Mitreisenden konnten ein letztes Mal einen Blick auf den in der Morgensonne leuchtenden Petersdom werfen, um anschließend in den Bus zu steigen.

Dieser fuhr jedoch nicht direkt zum Flughafen, sondern brachte die Gruppe zu einer der über 60 in Rom befindlichen Katakomben: nach Santa Domitilla. Auf dem Weg dorthin führte Bruder Elmar Moosbrugger die Reisenden in die Geschichte der in Rom vorhandenen Katakomben ein. An der frühchristlichen Grabstätte angekommen, wurde die Gruppe von Bruder Manfred Wendel von den Steyler Missionaren erwartet, der kurzweilig über die Größe der Katakombe berichtete. Daneben wies er auf den kindlichen Glauben der jungen Christen hin. Kein kindischer sondern ein kindlicher Glaube, der den Tod mit der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen verbindet.

Immer wieder zitierte er Psalmen, die sich alle auf die Freude des ewigen Lebens beziehen. Über 15 km lange Gänge verbinden die kleine unterirdische Gräberstadt. Ihren Abschlussgottesdienst feierte die Pilgergemeinschaft in der Kirche der Katakombe. In der Predigt ging Pfarrer Rehberg noch einmal auf das Thema der Pilgerreise ein und lud die Mitfeiernden ein, in einem Moment der Stille über die persönliche Kraft- und Hoffnungsquelle nachzudenken.

Der Bus brachte die Gemeinschaft sicher zum Flughafen, sodass ein pünktliches Einchecken möglich war.

Nach einer kurzen Busfahrt über das Flughafengelände konnte der Flieger bestiegen werden. Der Abflug verzögerte sich, sodass ssich die Landung ebenfalls verspätete.

Leider bekamen nicht alle ihren Koffer unversehrt zurück, sodass wohl noch etwas Nacharbeit zu tätigen ist. Der Bus brachte die Gemeinschaft gut und sicher nach Limburg. 

Viele positive Rückmeldung konnte man auf der Rückreise hören, z. B.wie schön die Reise gewesen war, wie gut organisiert und, dass das Essen sehr lecker gewesen wäre, insbesondere das Abendessen am Samstag wurde sehr gelobt. 
Die Fahrt war zwar anstrengend, aber man hat einen Überblick auf die vielfältige Stadt bekommen. Der Wunsch nach einem Nachtreffen wurde ebenfalls von manchen Teilnehmenden geäußert.

Die Fahrt endete mit dem Segen zur Nacht und zwei Strophen des Liedes "Großer Gott, wir loben dich".

Ein herzliches Dankeschön für die sehr gute Organisation und Begleitung der Pilgergemeinschaft an Pfarrer Rehberg, Bruder Elmar, Frau Strunk-Mach und Frau Michel.

6. Tag: Samstag, 27.09.2025

Aventin – Trastevere – Ausflug nach Tivoli

Der letzte Tag in Rom sollte laut Programm deutlich ruhiger werden, als die Tage zuvor. Als Reisebegleiter stand uns Herr Ulf Schulte-Umberg zur Seite. Mit dem Bus wurde die Gruppe auf die andere Tiberseite zum Eingangstor des Rosengarten gebracht.

Der Garten entstand auf dem Gelände des jüdischen Friedhofs. Wenn man das Gelände aus der Luft sehen würde, könnte man die Form der Minora erkennen. Der Spaziergang führte dann den Aventinhügel hinauf zur Kirche St. Sabina. Dort befindet sich eine sehr alte Tür aus Zedernholz, deren Fächer Szenen aus dem Alten und Neuen Testament zeigen.

Der Weg führte die Gruppe wieder hinab, sie überquerte die Tiberinsel und erreichte Trastevere. Auch wenn dies der zweite Gang durch Roms Stadtteil war, entdeckte die Gruppe selbstverständlich wieder neue Ecken. Nach einer Mittagspause ging es mit dem Bus nach Tivoli. Auf der Fahrt wies uns unser Reiseleiter auf die geologischen Eigenheiten der Umgebung von Rom hin. Ein kleiner Fußweg war nötig, um die Villa d'Este mit ihrem großzügig und terrassenartig angelegtem Garten und den vielen Fontänen, Wasserfällen und Teichen zu erreichen. 

Das Wetter war traumhaft, sodass am Horizont die Kuppel des Petersdom zu sehen war. Nach der Führung durch das große Gelände erreichte die Gruppe ein ganz besonderes Restaurant. Der Kellerraum, in dem gegessen wurde, wurde einst nur durch Zufall entdeckt. Er war fast vollständig verschüttet und wurde aufwendig restauriert. Das gemeinsame Abendessen verdankte die Gruppe einem anonymen Spender, dem an dieser Stelle herzlichst gedankt sei.

5. Tag: Freitag, 26.09.2025

Rom der Antike

Heute hat uns Frau Margarete Jäger begleitet, die Gruppe musste sich von pinkem auf gelbem Fähnchen umstellen. Aber es ist zum Glück am Ende der Führung niemand verloren gegangen.

Frau Jäger begleitete die Gruppe zunächst zur Rundkirche Santo Stefano Rotundo, in der es zunächst zu Irritationen kam. Der Gottesdienst war zwar angemeldet und auch von italienischer Seite bestätigt worden, jedoch war der Küster wohl nicht informiert worden. Daher musste die Pilgergemeinschaft draußen etwas warten, bevor die Heilige Messe beginnen konnte.

Pfarrer Rehberg ging in seiner Predigt auf das Logo des Heiligen Jahres ein: ein Segelboot mit bunter Besatzung und einem Anker. Ein Anker als Zeichen des Glaubens an Christus, der während der Fahrt durch das Leben Halt gibt. Wenn er richtig ausgeworfen wird, treibt das Boot auch in stürmischen Zeiten nicht ab. 

Der Gang durch das antike Rom schloss sich der Messe an. Einige Orte, wie Colosseum, Forum Romanum und die Bronzestatue eines Reiters auf dem Kapitolsplatz wurden besucht.

Leider war die Zeit für weitere Erkundungen zu kurz, sodass die Gruppe einen kleinen Eindruck von der Größe des antiken Roms erhielt. Das Mittagessen beendete die gemeinsame Zeit, der Rest des Tages stand zur freien Verfügung.

Die meisten Teilnehmenden genossen das Bummeln und Flanieren durch die Gassen von Campo de Fiori, ein Stadtteil, in dem viele kleine Ateliers zu finden sind.

4. Tag: Donnerstag, 25.09.2025

San Pietro in Vaticano: Heilige Pforte – Petersdom – Trastevere

Ein eindrucksvoller Tag geht zu Ende. Nach dem Frühstück brach die Gemeinschaft Richtung Engelsburg auf. Dort beginnt für angemeldete Gruppen der Pilgerweg zur Heiligen Pforte am Petersdom. Mit dem Vortragekreuz machte sich die Gruppe betend auf den eigens dafür eingerichteten Weg. Die Tragenden wechselten sich ab, sie erreichten das Kreuz das Grab des Heiligen Petrus, die Confessio. Dort wurde gemeinsam das Glaubensbekenntnis gebetet, Pfarrer Rehberg sprach abschließend den Segen über die Gruppe und alle, die die Teilnehmenden in Gedanken und im Herzen mitgenommen haben.

Nach diesem für viele bewegenden Ereignis wurde die Gruppe in zwei Kleingruppen geteilt, die dann von Frau Luttazi und Bruder Elmar durch den Petersdom geführt wurden. Allerdings war von Andacht und Besinnung nicht viel zu spüren. Menschenmengen schoben sich durch die Kirche, sodass einige aus der Gruppe frühzeitig die Kirche verließen. Das Heilige Jahr hat auch Nachteile, die sich im Petersdom deutlich zeigten: Pilger- und Besucherzahlen haben sich in diesem Jahr deutlich erhöht. In einer ganz anderen Kirche hat die Gruppe einen Gottesdienst gefeiert. San Lorenzo in Piscibus ist ein schlichtes Gebäude, welches seit 1984 das Weltjugendtageskreuz beherbergt.

Bei dem Spaziergang über den Gianicolo-Hügel nach Trastevere konnte die Gruppe am Nachmittag Rom aus verschiedenen Blickwinkeln bestaunen. Einen kleinen Eindruck bekam die Gruppe beim Gang durch Trastevere, ein Stadtteil, welches früher von Arbeitern bewohnt wurde und häufig unter Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen wurde. Jetzt ist es ein beliebtes Ausgeh-Viertel mit kleinen Bars und Restaurants.

Nach dem Abendessen wurde der Tag mit dem Besuch der Gebetszeit in der Kirche Santa Maria beschlossen. Für viele hat diese 30 minütige Gebetszeit das Herz berührt.

3. Tag: Mittwoch, 24.09.2025

„Habemus Papam“ – Maria Maggiore – San Giovanni in Laterano

Der Höhepunkt des Tages war die Audienz beim Papst. Vorher mussten jedoch zwei Hürden überwunden werden, die nichts für Menschen mit Platzangst sind: durch die Kontrolle der Carabinieri geschoben werden und die Sicherheitskontrollen unter den Arkaden des Petersplatzes durchlaufen.

Gemeinsame freie Plätze fanden sich schnell und die Pilgergemeinschaft konnte dann auch gut den vorbeifahrenden Papst begrüßen. Dicke Wolken begleiteten die Audienz, der Regen wurde zum Glück erst nach dem gemeinsamen Gebet mit dem Papst stärker, sodass ein Meer von Regenschirmen auf dem Petersplatz zu sehen war.

Mit diesen Eindrücken und vom Papst gesegnet ging es am Nachmittag bei Sonnenschein mit dem Bus unter Begleitung von der italienischen Reisebegleiterin Stefania zu den Hl. Pforten in der Lateranbasilika und Santa Maria Maggiore. 

Auch wenn die Strecke, die gelaufen wurde, mit knapp 7 km deutlich weniger war, als am Dienstag, war die Gruppe doch müde, aber zufrieden.

Ein Tag voll unterschiedlicher Eindrücke und Emotionen endete mit einem gemeinsamen Abendessen.

2. Tag: Dienstag, 23.09.2025

Römischer Spaziergang

"Was wird es heute für Wetter geben?" "Müssen Regenjacken eingepackt werden und Schirme?"

Diese Fragen waren unter anderem beim Frühstück zu hören. Es hätte alles in der Unterkunft bleiben können,  aber das weiß man vorher nicht.

Auf dem Weg zum Campo Santo Teutonico, dem Deutschen Friedhof, wurde der Regenschutz noch gebraucht. Nach eingehender Sicherheitskontrolle konnte die Gruppe das Gelände des Vatikans betreten. Bruder Elmar, der 16 Jahre in Rom gelebt hat, berichtet über die Bedeutung des Friedhofs.

Anschließend feierte die Pilgergemeinschaft dort ihren ersten Gottesdienst. Dieser stand natürlich unter dem Motto der Pilgerreise. "Aber was bedeutet Hoffnung?", so fragte Pfarrer Rehberg die Anwesenden. Ist der Glaube nur "Opium fürs Volk", wie Karl Marx es behauptete? Nein, Glaube ist Hoffnung auf Gerechtigkeit schon auf Erden.
Daneben ging er in seiner Predigt auf das Logo des Heiligen Jahres ein: ein Segelboot mit bunter Besatzung und einem Anker. Ein Anker als Zeichen des Glaubens an Christus, der während der Fahrt durch das Leben Halt gibt. Wenn er richtig ausgeworfen wird, treibt das Boot auch in stürmischen Zeiten nicht.

Die örtliche Reiseleiterin Stefania Luttazi führte die Gruppe danach zu den Sehenswürdigkeiten der Altstadt von Rom. Den Abschluss machte ein Gruppenfoto an der Spanischen Treppe.

Der Rückweg zur Unterkunft, die in der Nähe des Petersplatz liegt, wurde in Kleingruppen zurückgelegt. Nach über 15000 Schritten endete der Tag mit einem gemeinsamen Abendessen.

Morgen heißt es dann "buongiorno papa".

1. Tag: Montag, 22.09.2025

Anreise nach Rom – Benvenuti a Roma – San Paolo fuori le mura

"Bewegt von Gottes Geist" im Heiligen Jahr als Pilger der Hoffnung in Rom. Die Mitreisenden haben auch die Hoffnung auf inspirierende Begegnungen und ein freundliches Miteinander während der Gemeindefahrt. Die Hoffnung wurde zumindest hier und da in Form von helfenden Händen beim Wiederauffinden von verlorenem Gepäck oder beschädigtem Koffer erfüllt.

Rom ist eine Stadt voll großer Geschichte und Gebäude. Die Grabeskirche von Paulus, St. Paul vor den Mauern, ist riesig und beeindruckend.

In Stille und Dankbarkeit, die erste Basilika erreicht zu haben, wurde ein Gebet gesprochen und die Gruppe ging schweigend durch die Hl. Pforte.
Am Grab des hl. Paulus betete die Pilgergemeinschaft das noch vom Papst Franziskus verfasste Pilgergebet.

Nach Bezug der Unterkunft und Abendessen rundete ein Spaziergang zum Petersplatz in abendlicher Stimmung den Tag ab.

Zum Anfang der Seite springen