Der Gregorianische Choral - ein Weg zur Ökumene?
Der Gregorianische Choral könnte ein Weg zur Ökumene sein: Erstmals gestalteten die Herren des collegium cantorum Limburg und der schola choralis Schwickershausen im Sinne konfessionellen Miteinanders und gegenseitiger Anerkennung die Feier der Heiligen Eucharistie in der altehrwürdigen katholischen Wallfahrtskirche „St. Georg“ Schwickershausen musikalisch mit.
Zum Proprium und Ordinarium der liturgischen Feier erklangen – auch das gehörte zu den Besonderheiten – gregorianische Musik in griechischer und lateinischer Sprache, aber auch wechselweise deutsche Ordinariengesänge von Heino Schubert zum 29. Sonntag im Jahreskreis. Die Leitung hatte Frank Sittel, der auch die Orgel spielte. Zelebrant war Kaplan Tomasz Kruszewski (Bad Camberg), der die Pflege des Gregorianischen Chorals für die liturgischen Feiern zu sehr schätzen wusste.
„Der Gregorianische Choral“, so Kaplan Kruszewski, „ist verwachsen mit der Liturgie der Kirche und nur im Umgang mit ihr verständlich. In erster Linie will der Gregorianische Choral musica orans, musikalisch entfaltetes Gebet sein. Daher ehrt die Kirche ihre erhabenen Texte, indem sie sie gemeinschaftlich singt.“
Auch künftig werden die Vokalisten des collegium cantorum Limburg und der schola choralis Schwickershausen Gottesdienste evangelischer und katholischer Christen in nah und fern gemeinsam feiern und musikalisch gestalten.