Der Festkalender der Kirche ist ein Spiegel der Kultur. In den Festen vergewissern sich die Menschen einer gemeinsamen Deutung der Welt. Das Kirchenjahr, flankiert von bürgerlichen und staatlichen Festen, rhythmisierte die Zeit und verlieh dem Ablauf der Jahre in einer imponierenden Deutung Sinn. Dies alles verblasst heute zunehmend, die Feste aber sind noch da und erinnern daran.
Seit dem 4. Jahrhundert ist auf vielfältige Weise eine vierzigtägige Vorbereitungszeit vor dem Osterfest bezeugt, hergeleitet von dem lateinischen „Quadragesima“ – „Zeit der vierzig Tage“. In einigen germanischen Sprachen hat sich die Bezeichnung „Fastenzeit“ oder auch „Österliche Bußzeit“ durchgesetzt. Im evangelischen Bereich wird diese Zeit als „Passionszeit“ betont.
In der Kirche der Limburger Pallottiner wurde das sonntägliche Konventamt (9.30 Uhr) am 1. Fastensonntag als „Choralamt“ gefeiert. Der Gregorianische Choral ist Musik aus dem Wort Gottes und für das Wort Gottes. In den uralten Melodien wurde nichts anderes als dieses offenbarende Wort Gottes hörbar gemacht und meditiert. Gottes Wort wurde in besonders schöner, feierlicher, ritueller Art und Weise verkündet. Choral ist musikalische Verkündigung, das Wort Gottes in kunstvolle Musik geformt. Proprium und Ordinarium der Eucharistiefeier wurden von der Männerschola des Missionshauses der Pallottiner musikalisch gestaltet. Frank Sittel spielte die Orgel, die Leitung hatte Wolfgang Haberstock. Zelebrant war P. Bernhard Küpper, SAC, Limburg.
Auch in den weiteren Wochen der Fastenzeit und während des „Ostertriduums“ werden die liturgischen Feiern in der Limburger Pallottinerkirche in vielfältiger liturgischer und musikalischer Weise gestaltet.