Neuer, unglaublicher Rekord bei Dehrner Nikolauskation
Auch im vergangenen Jahr war der Dehrner Nikolaus wieder zwischen Diez und Bad Camberg, Mengerskirchen und Wiesbaden unterwegs. Wer nach der Aktion in 2023 dachte, größer könne sie nicht mehr werden, wurde eines Besseren belehrt. Nochmal 11 Einsätze mehr standen auf dem Programm von Ulrich Heun, der einmal mehr in die Rolle des beliebten Heiligen der Adventzeit schlüpfte.
Beginn war traditionell der Dehrner Nikolausmarkt, der sich erneut großer Beliebtheit erfreute. Neben diversen advent- und weihnachtlichen Dekoartikeln, Holzarbeiten und Fröbelsternen war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Die CoolRäbchen gefielen mit einem musikalischen Auftritt und erstmals hatte auch die Grundschule Rabennest mit einem Stand teilgenommen und bot unter anderem Kinderschminken und Buttondruck an.
An diesem Tag wurde der Nikolaus gefragt „Machst Du das nur hier oder kann man dich auch buchen?“ Antwort: man kann, was zum letzten von sagenhaften 74 Einsatzterminen führte.
Bis zum 22. Dezember war der Nikolaus auf Achse und besuchte Familien, Kitas, Schulen, Selbsthilfegruppen, Hospize, Pfadfinder, Firmenfeiern… Dabei legte er insgesamt 1500 Kilometer zurück und die Zeit, die für Vorbereitung, Durchführung, Abrechnung und Nachbereitung benötigt wurde summierte sich auf (vorsichtig geschätzte) 120 Stunden.
Viele strahlende Augen ließen aber den gesamten Stress schnell vergessen, vom 8 Wochen alten Säugling bis zu über 90-jährigen Urgoßelten war alles dabei. Der Nikolaus konnte sowohl Familien besuchen, zu denen der Kontakt schon seit über 10 Jahren besteht als auch viele neue. Dabei konnte er auch als Retter in der Not auftreten, als der gebuchte Nikolaus kurzfristig ausfiel und noch rasch ein Ersatz gesucht wurde.
Der Schnee, der am Nikolausabend im Großraum Limburg einsetzte, erfreute alle Kinder, bereitete dem Nikolaus aber leichte Probleme, ging es an diesem Tag doch in den Westerwald. Aber auch das wurde gut gemeistert, nicht zuletzt dank des Verständnisses der Familien für kleine Verspätungen.
Für all die großartigen Erlebnisse reicht der Platz nicht, aber ein paar schöne Begebenheiten sollen doch noch genannt werden, da war das Enkelkind, dass seine Oma fragte: meinst Du der Nikolaus kommt zu uns, auch wenn ich weiß, wer das ist? Oder das Kind, das mit dem Nikolaus über Dinosaurier und Kinderserien fachsimpelte. Oder Eltern die ernsthaft fragten, ob man den nächstjährigen Besuch nicht einfach auf 3 Stunden ausdehnen könne. Und auch die Eltern, die sagten: wenn unsere Kinder irgendwann wissen, wer Du bist, ist das egal, wir wollen weiter deinen Besuch.
Oder eine Oma, die bei der Verabschiedung an der Tür sagte: Meine Mutter (!) hat gerade in der Küche gesagt „dass ich sowas Schönes noch erleben darf“. Die Leiterin der Kita St. Nikolaus in Dehrn brachte es auf den Punkt, als sie sagte: die Leute wollen nicht einfach einen Nikolaus, die wollen Dich als Nikolaus.
Dass sich das alles gelohnt hat, zeigte sich an einer neuen Rekordspendensumme von 5.507 €. Und für den Nikolaus einfach unglaublich: der anonyme Spender des vergangenes Jahres meldete sich erneut und stockte auf die unglaubliche Summe von 10.000 € auf. Dafür ein ganz herzliches Vergelt´s Gott.
Dem Nikolaus fehlen hier einfach die Worte (und das passiert selten) um seine Dankbarkeit auszudrücken – Danke, danke, danke.
An dieser Stelle möchte er noch einmal betonen, dass diese Summe zu 100 % den Projekten zugutekommt, Sprit und Zeit sind sein persönlicher Beitrag zur Aktion. Das Geld fließt in die Stiftung St. Nikolaus Dehrn, die Wohnsitzlosenhilfe der Caritas in Limburg und das Waisenhaus Adziwa in Lilongwe, der Hauptstadt von Malawi in Südostafrika.
Alle Spenden wurden bereits im Jahr 2024 überwiesen, damit die Institutionen direkt mit dem Geld arbeiten können. Für Malawi ist der Transfer etwas schwieriger, wird aber auch in den nächsten Wochen über die Bühne gehen, dazu wird dann ein separater Bericht erfolgen.
Zum Schluss noch ein Erlebnis, das zeigt, dass die Botschaft des Nikolaus ankommt:
In der Betreuung der Grundschule in Dehrn erzählte der Nikolaus, dass mit den bisher gesammelten Spenden vor zwei Jahren in Malawi Fensterscheiben angeschafft werden konnten und es jetzt in den Häusern des Waisenhauses nicht mehr zieht. Auf dem Heimweg hielt ein Kind aus der Betreuung den Nikolaus nochmal an und gab ihm 1,20 € von seinem Taschengeld - die Botschaft ist angekommen!