Gemeindewallfahrt nach Mainz
Strahlender Sonnenschein begrüßte die 125 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Gemeindewallfahrt in Mainz. Eingestimmt bereits im Bus durch Beten und Singen wurde die große Pilgergruppe im Hohen Dom zu Mainz von Domkapitular Prof. i. K. Dr. Franz-Rudolf Weinert empfangen und gemeinsam mit Pfarrer Gereon Rehberg feierte sie den Wallfahrtsgottesdienst.
In seiner Predigt ging Domkapitular Prof. i. K. Dr. Franz-Rudolf Weinert auf die Bedeutung des Domes ein und begleitete anschließend die Gruppe durch den Dom. Dadurch wurde ihr Einblicke in Bereiche gewährt, die für Kirchenbesucher gewöhnlich nicht zugänglich sind, wie zum Beispiel die Memorie. Sie ist ein ca. 140 m² großer quadratischer Raum (ehemaliger Kapitelsaal des Domkapitels), dessen Decke von einem Kreuzrippengewölbe getragen wird. Auf einer Seite des Raumes sind noch drei bogenförmige Epitaphien aus der Mainzer Renaissance zu finden. Sie zeigen die Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt Jesu. Der Gang durch den Kreuzgang ermöglichte wunderschöne Blicke auf den Dom und führte die Gruppe u. a. zur Ostkrypta, in der ein wunderschöner Reliquienschrein zu sehen ist.
Zum Abschluss der Besichtigung wurde die Gruppe in den Westchor geführt, wo das Chorgestühl bewundert werden konnte. Eine solche Möglichkeit ergibt sich für den Besucher des Domes in der Regel nicht. Diese Gelegenheit wurde auch genutzt, um auf den Stufen des Westchores ein Gruppenfoto zu machen.
Nach diesem vielfältigen Dombesuch sorgte sich die Gruppe um das leibliche Wohl. Ein kleiner Gang war erforderlich, um das Brauhaus zu erreichen und sich dort zu stärken. Bis zur Weiterfahrt nach Eltville konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nun die Altstadt von Mainz auf eigene Faust erkunden. Die Kirche St. Stephan mit ihren wunderschönen Chagall-Fenstern war nicht weit entfernt, sodass sich ein kurzer Besuch dorthin anbot. Eine Mantelmadonna stellt das Marienlied „Maria, breit den Mantel aus“, welches während der Fahrt und auch im Gottesdienst gesungen wurde, bildlich wunderschön dar.
Bevor jedoch die Fahrt nach Eltville fortgesetzt werden konnte, kam es zu einem besonders aufregenden Zwischenfall. Eine Teilnehmerin vermisste ihren Rollator, der beim Aussteigen morgens an der Haltestelle abgestellt worden war. Und so ereignete sich das „Meenzer Wunder“: Nach intensiver - aber leider erfolgloser - Suche begann die Busfahrt bis jemand an einer Kreuzung den Rollator entdeckte und er unversehrt eingeladen werden konnte. Selbst der Regenschirm war noch vorhanden. „Gott sei Dank!“
In der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Eltville feierte die Pilgergruppe die Abschlussandacht mit Gesängen und Gebeten an die Hl. Mutter Gottes, die mit dem sakramentalen Segen endete. Musikalisch wurde die Andacht vom Organisten Herrn Konrad begleitet, dem auf diesem Wege nochmals herzlich gedankt sei.
Der gesellige Ausklang der Gemeindewallfahrt fand in einem Weinhaus statt, welches direkt am Rhein liegt. Auf dem Weg dorthin bewunderte die Gruppe die schönen Rosen auf dem Gelände der Burg zu Eltville und den Blick auf den Rhein mit der Königsklinger Aue. So mancher fühlte sich wie im Urlaub.
Bei einer Wein und Winzervesper kamen die Teilnehmenden ins Gespräch und es wurde viel gelacht. Einigen ist es am Ende dann auch sehr schwer gefallen, sich von diesem schönen Fleckchen und dem mediterranen Ambiente zu verabschieden. Aber auch der schönste Tag geht einmal zu Ende. Nach kurzen Abschiedsworten von Pfarrer Rehberg fuhren die drei Busse los und brachten zufriedene Gemeindemitglieder nach Limburg und Umgebung.
Viele freuen sich schon auf die Gemeindewallfahrt im nächsten Jahr.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die diesen Tag so gut organisiert und zum Gelingen beigetragen haben!
Andrea Strunk-Mach