Einstehen statt rumstehen
Am "Fest für Demokratie" auf dem Europaplatz in Limburg am Samstag, 25. Mai 2024, beteiligte sich Bischof Dr. Georg Bätzing mit einem Grußwort. „Nationalistische und fremdenfeindliche Bewegungen in unserem Land erstarken in der Politik und der Gesellschaft. Und viel zu lange haben wir geschwiegen und mit angesehen, wie völkische Parolen laut auf unseren Straßen und in Parlamenten hervorgebracht werden“, so Bätzing.
Stimme erheben gegen Rechtspopulismus und Rassismus
Fast eineinhalb Millionen Menschen seien alleine im Januar auf die Straße gegangen, um zu zeigen, dass Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus und Rassismus keinen Platz in der Demokratie haben. Der Verein „Wir Sind Mehr Limburg–Weilburg“, Gastgeber des Fests für Demokratie, engagiere sich bereits seit 2018 gegen Rechtsextremismus. „Es ist gut, dass Sie wach rütteln. Gott sei Dank gibt es in Kirche und Gesellschaft Menschen wie Sie, die laut und deutlich die Stimme gegen Rechtspopulismus und Rassismus erheben“, betonte Bätzing.
Der Bischof griff in seinem Grußwort einige Zeilen aus dem Lied „Willkommen in Deutschland“ von den Toten Hosen auf. Campino singe in diesem Lied: „Dies ist das Land, in dem man nicht versteht, dass ‚fremd‘ kein Wort für feindlich ist … Ich hab keine Lust, noch länger zuzusehen. Ich hab’s satt, nur zu reden und rumzustehen.“
Bätzing forderte: „Lassen Sie uns gemeinsam nicht mehr länger zusehen – nicht mehr rumstehen. Das ist auch unser Land, und wir können zeigen: Hier leben auch andere Menschen als die Säer von Hass und Angst.“
Hintergrund:
Der Verein „Wir sind mehr – gegen Rechtsextremismus für Demokratie und Toleranz Limburg-Weilburg e.V.“ feierte im Vorfeld der Europawahl ein Fest der Demokratie und setzte damit ein Zeichen gegen Rechtsextremismus. Das Event war ein gefördertes Projekt der Partnerschaft für Demokratie Limburg, die im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt wird. Zu den Programmpunkten des Fests für Demokratie zählten Reden, eine Talkrunde unter der Leitung von Mika Beuster, ein Beitrag von Kabarettist Urban Priol und ein Auftritt der Band Wakkamole.